Auf in die digitale Zukunft
Die IG BCE hat die Digitalisierung innerhalb der Gewerkschaft und für den Kontakt zu Mitgliedern in den vergangenen Jahren stetig vorangetrieben. Mit zahlreichen neuen Leuchtturmprojekten und Kanälen schreitet die IG BCE voran in die digitale Zukunft.
Die IG BCE treibt auch ihre eigene Digitalisierung voran. Das gilt nicht nur für die eigene Organisation und den Datenschutz, sondern auch für Marketing und Kommunikation. Die Pandemie erforderte zudem weitere digitale Kontaktmöglichkeiten. Die Gewerkschaft ist online noch besser erreichbar, schuf neue Kanäle zu Mitgliedern und Nichtmitgliedern und nutzt moderne Kommunikationstools. Inzwischen erfolgt jeder fünfte Beitritt online. Die Zugriffe auf das Online-Beitrittsformular stiegen um gut 20 Prozent. Seit drei Jahren unterstützt die IG BCE die Werbeaktivitäten in den Bezirken durch zentral organisierte, bundesweite und branchenübergreifende Aktionen. Diese motivierten im Berichtszeitraum 2.313 Menschen zum Beitritt. Weitere fast 5.000 Mitglieder kamen über Werbeaktivitäten rund um Tarifrunden zur IG BCE.
Medien und Kommunikationskanäle der IG BCE sind in der vergangenen Wahlperiode konsequent digitalisiert worden: mit der Schaffung von „Meine IG BCE“, einer nutzwertorientierten App für Mitglieder, mit Digitalausgaben des Mitgliedermagazins KOMPAKT und seines Betriebsräteablegers KOMPAKT+, vor allem aber mit dem kompletten Relaunch des Webauftritts der IG BCE, der neben der neu konzipierten Webseite igbce.de, die zum Zukunftskongress 2019 online ging, auch einen Mehrwertbereich für Mitglieder vorsieht. Mit „Meine IG BCE“ sowohl online als auch als App wurde eine Marke für digitale Mitgliederkommunikation etabliert. Hinzu kamen umfangreiche Messenger-Angebote für bestimmte Tarifrunden, unter anderem im Bereich der Chemie-, Papier- und der Kautschukindustrie. Das ermöglichte es, viele Beschäftigte in Echtzeit zu informieren, Umfragen durchzuführen und Feedback von den Mitgliedern zu bekommen. Zahlreiche Online-Events, etwa zur Chemie-Forderungsempfehlung oder dem IG-BCE-Frauentag, waren über igbce.de und den eigenen YouTube-Kanal live zu sehen. Um die Kommunikation mit Multiplikatoren zu verbessern, startete Michael Vassiliadis einen eigenen Twitter-Account.
Die Digitalisierung innerhalb der Gewerkschaft schreitet voran
Das alles ging einher mit einer stärkeren Digitalisierung der internen Arbeitsabläufe. Die IG BCE beschloss 2018 eine IT-Gesamtstrategie. Ein Projekt ist die Cloud-Nutzung, welches die Nutzung von Apps wie „Teams“ ermöglicht. Zudem ist Microsoft Dynamics NAV im Einsatz. Dies ist ein ERP-System, also eine komplexe Anwendung miteinander kommunizierender Programme. Die IG-BCE-IT sichert die Stabilität der Plattform. Sie orientiert sich dabei an den Arbeitsabläufen der Anwender*innen. Für eine moderne Infrastruktur, also die Hardware und Netze einschließlich eines persönlichen und geschützten VPN-Zugangs (Virtual Private Network) für mobil arbeitende IG-BCE-Beschäftigte, sorgt die T.I.K. GmbH.
Zahlreiche Online-Events, etwa zur Chemie-Forderungsempfehlung oder dem IG-BCE-Frauentag, waren über igbce.de und den eigenen YouTube-Kanal live zu sehen.
Die fachliche Beratung – das ist mehr als ein rein technischer Support – gehört ebenfalls zu den Aufgaben der IT. Damit erhalten Fachbereiche und Organisationseinheiten eine direkte Unterstützung. Innerhalb der IG BCE erfolgt die Datenhaltung vor allem im ERP-System NAV. Für die Datenanalyse und -auswertung kommt das sogenannte Data-Warehouse-Programm Targit zum Einsatz. Die Auswertungen liefern unter anderem Kennzahlen für das Erreichen von Gewerkschaftszielen.
Mehrere Herausforderungen kamen auf das Datenschutzmanagement zu. Die Datenschutzgrundverordnung von 2018 erforderte neue Verarbeitungsformen für personenbezogene Daten. Das verlangte nach Schulungen. Die Pandemie wiederum erforderte und förderte den Einsatz von Videokonferenzen, was die Suche nach datenschutzkonformen Tools nach sich zog. Das IG-BCE-Datenschutzmanagement achtet auf den Datenschutz innerhalb der IG BCE. Zudem beantwortet es Datenschutzfragen und überprüft den Umgang mit Datenpannen. Außerdem beteiligte sich die Datenschutzbeauftragte an mehreren Digitalprojekten.
Instrumente und Projekte für die Zukunft
Daten der Mitglieder müssen geschützt werden. Sie sind für die IG BCE aber auch entscheidend für den direkten Kontakt sowie die satzungsgemäße Berechnung der Beiträge. 2020 passte die IG BCE die Beiträge der Rentner*innen prozentual an die Rentenerhöhungen der vergangenen Jahre an. Für eine bessere Datenqualität sorgen neue Instrumente wie der Mitgliederbereich „Meine IG BCE“ und die IG-BCE-App. Sie ergänzen die klassischen Wege, um persönliche Daten aktuell zu halten.
Auf die Gewerkschaftsarbeit der Zukunft gerichtet ist das Innovationslabor der IG BCE. Zwei Jahre lang ist das im Januar 2020 gestartete InnoLab ein Ort für Experimente, Innovation und Gestaltung. Teams aus haupt- und ehrenamtlichen Beschäftigten aus verschiedenen Organisationsebenen arbeiten an neuen Ideen. Es geht um Themen wie computergestützte Jugendbildung und digitale Betriebsratssprechstunden oder um Mitbestimmung in Biotech-Start-ups sowie in gemeinwohlorientierten Unternehmen. Die Erkenntnisse gewannen die Teilnehmenden in Design-Thinking-Sprints. Dabei ging es darum, Lösungen aus der Perspektive der Nutzer*innen zu finden. Das InnoLab unterstützte auch das Change-Botschafter*innen-Programm der IG BCE zum Zukunftskongress „Perspektiven 2030+“. Die Auswertung dieser Projekte soll der IG BCE zukunftsfähige Instrumente und Methoden liefern.